Citroen Maserati

Geschichte des SM

Das Citroën-Werk plante vom legendären Modell DS, das sich bereits durch eine überragende Fahrsicherheit, gepaart mit erstklassigem Fahrkomfort, eine Spitzenposition im Automobilbau geschaffen hatte, einen sportlichen "Grand-Tourismo" zu bauen. Damit sollten grosse Distanzen schnell, sicher und nahezu ermüdungsfrei zurückgelegt werden können. Durch die Übernahme des italienischen Maserati-Werkes hatte man auch schon einen erfahrenen Erbauer für einen leistungsfähigen, sportlichen Motor.

Gesamt-Projektleiter war M. Jacques Né, Designer M. Robert Opron und Motorenbauer bei Maserati Sr. Giulio Alfieri. Die Entwicklung wurde in ausserordentlich kurzer Zeit durchgezogen.

Im Frühjahr 1970 war es dann soweit: Vorstellung des SM am Autosalon in Genf. Die Sensation. Ein komfortabler und sicherer GT mit einem italienischen Vollblut-Herz. Die gesteckten Ziele wurden vollumfänglich erreicht. Die Journalisten waren des Lobes voll.

Produziert wurden:

1970: 868

1971: 5'032

1972: 3'992

1973: 2'619

1974: 294

1975: 119

Total: 12'924 Exemplare

Ausschlaggebend für den massiven Rückgang im 1974 waren einerseits die Ölkrise und andererseits die Übernahme der Citroën-Werke durch Peugeot im Jahre 1974 mit Veräusserung von Maserati.

In der Schweiz wurden 220 SM direkt verkauft, weitere Autos, neu oder als Occasion, wurden von Privaten eingeführt. Der heutige Bestand wird auf 200 Exemplare geschätzt. Eingelöst und regelmässig gefahren werden noch ca. 120 Stück, der Rest wird bei Sammlern und in Hinterhöfen zu finden sein.

Vom SM wurden auch viele Varianten gebaut: Cabriolets, viertürige Limousinen, offene Präsidialfahrzeuge, Rallye-Autos und sogar ein sehr schnelles Versuchsfahrzeug für Pneu-Tests bei Michelin. Selbst die französische Autobahnpolizei bediente sich solcher Fahrzeuge.

Auch im Rennsport wurde der SM eingesetzt. Bereits beim ersten Start 1971 in Marokko konnte ein Sieg verbucht werden. Bei anderen Einsätzen, vor allem am Berg, erwies sich der luxuriöse GT als zu schwer für die vordersten Plätze. In den USA machte Jerry Hathaway, Ehrenmitglied unseres Clubs, erfolgreich Rekordfahrten auf dem ausgetrockneten Salzsee mit einem von ihm eigens präparierten SM. Resultat: 330 km/h; und das ohne jegliche aerodynamischen Änderungen am Auto!